Spiel-Spaß-vorzeitiges Saisonende: Ein Rückblick auf die vergangene Saison der weiblichen D1
Heute geht es weiter mit der weiblichen D1. Wir blicken gemeinsam mit der Mannschaft auf die vergangene Corona-Saison zurück.
Das Team hat sich in der abgebrochenen Saison aus den Jahrgängen 2008 und 2009 zusammen gesetzt. Komplettiert wurde die Mannschaft durch ein Trainer Trio um Anna Mannherz, Laureen Kapus und Denis Lide. Die Trainer agierten gleichberechtigt und haben sich die Aufgaben rund um die Mannschaft aufgeteilt. Denis kennt die Mannschaft bestens. Er trainiert die Mädels seit mehreren Jahren und hat sie durch die verschiedenen Jugendteams begleitet. So kann er dem Team eine sehr gute Entwicklung attestieren. Jedoch sind aus der vergangenen D1 lediglich 3 Spielerinnen des älteren Jahrgangs übrig geblieben. Dies zu kompensieren, war direkt die erste Herausforderung für die Mannschaft um auch gegen die starken Teams der Bezirksliga zu bestehen. Die Coaches haben es sich in ihren zeitintensiven Planungen zur Aufgabe gemacht die positive Entwicklung fortzuführen. Durch den ständigen und guten Austausch der Trainer konnte dadurch ein optimaler Vorbereitungs-/Trainingsplan entwickelt werden.
Nachdem Lockdown vor genau einem Jahr starteten die Mädels umgehend nach dem es wieder möglich war, auf dem Tartanplatz in Haslach. Die Trainingsinhalte waren klar: Die Pass und Wurfqualität sollte erhöht, die Handlungsschnelligkeit geschult und die handballerischen Elemente in den Fokus gestellt werden. Dazu gehörten unter anderem Lauf-/und Körpertäuschungen die den Mädels spielerisch näher gebracht wurden. Orientiert hat sich das Trainerteam dabei ganz klar an der DHB Rahmentrainingskonzeption.
Zu den herausfordernsten Inhalten zählte dabei auch das erkennen und einordnen der Freiräume und Lücken. Daher versuchte das Trainerteam hier vor allem mit dem stoßen in die Lücke verbunden mit einem Zweikampf einen Durchbruch oder das binden der Gegenspielerinnen zu üben. Außerdem war auch die Übersicht und das richtige Timing für die Pässe gefragt. In den verschiedenen Situationen sollten die Mädels eigenständig erkennen wo eine besser positionierte Mitspielerin zu finden ist. „Wir wollten den Mädels hierbei auch einfach das Spielverständnis näherbringen“, so Trainer Denis Lide über die Intention.
Im Abwehrverbund versuchte das Trainerteam das antizipieren der Spielsituationen in den Vordergrund zu stellen. Dabei wollten sie es erreichen dass die Mädels im Kopf immer einen Schritt weiter sind als die Kontrahentinnen um so klüger und effizienter zu spielen. Außerdem stand das rechtzeitige aushelfen im Abwehrverbund auf dem umfangreichen Trainingsplan. Hier ging es auch wieder um das frühzeitige erkennen sowie um das Timing.
Gegen Ende der Saisonvorbereitung war das Team auch schon so weit dass die Coaches versuchten die Grundlagen der Kreuzbewegungen einzuführen. „Nach dem üblichen Lernprozess zeigten sich auch hier, wie bei allen Inhalten, deutliche Fortschritte“, fügte Trainer Denis Lide an.
„Wir haben diese wichtigen Trainingseinheiten zu dritt mit einem hohen Zeitaufwand geplant, durchgeführt und auch nachbereitet“, meint der ehemalige 3.Liga Spieler. Um dem Team diese Inhalte auch optimal näher bringen zu können schloss der Trainer im vergangenen Jahr erfolgreich die Trainer C-Lizenz Ausbildung ab.
Am handballerischen Fachwissen mangelt es dem Trio sowieso nicht, so ist Laureen Kapus seit Jahren bei der 2. Frauenmannschaft in der Württembergliga aktiv und verbuchte auch schon den ein oder anderen 2. Liga Einsatz bei der 1. Mannschaft. Auch Anna Mannherz, die selber noch den Jugendbereich durch läuft, kann ihr erlerntes Wissen direkt weiter geben. So hat das Trainerteam eine gute Mischung und ergänzt sich perfekt.
Das macht sich auch neben dem positiven Feedback bei den Spielerinnen bemerkbar, so schafften es auch gleich 5 von ihnen, in der Vor-Corona Saison, in die Fördergruppe des Bezirkes Achalm-Nagold. Auch wenn das Team im ersten Jahr der D-Jugend noch in der unteren Tabellenhälfte zu finden war, hat das Team in den Spielen gegen noch überlegene Gegner viel lernen können. Konnte man im Hinspiel der Vor-Corona Saison noch nicht über die komplette Spieldistanz mit dem ein oder anderen Gegner auf Augenhöhe agieren, gelang es dem Team schon in der Rückrunde gegen genau diese Mannschaften auf einmal zu punkten. Diese Entwicklung blieb auch dem ein oder anderen Trainer der Gegnermannschaft nicht verborgen und sprach den Mädels ein Lob aus. Dies unterstreicht noch einmal die Entwicklung der Mädels. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist ganz bestimmt die akribische Arbeit im Training. In den Sommerferien hatte man unteranderem auch einen ganzen Trainingstag zur Vorbereitung. In diesem Rahmen konnte man noch einmal intensiver trainieren. Trotz allem kommt dabei der Spaß nicht zu kurz und so war man auch des öfteren auf dem Beachhandballfeld anzutreffen und konnte dabei unter anderem auch den Teamgedanken stärken. Den guten Eindruck der Coaches konnten die Mädels mit ansprechenden Leistungen bei einem kleinen Turnier in der Saisonvorbereitung im vergangenen Sommer bestätigen. Auch wenn dann in der abgebrochenen Saison lediglich 2 Ligaspiele im Herbst absolviert werden konnten, waren jedoch schon deutliche Fortschritte zu erkennen. Während den Hallenschließungen hielt sich das Team online weiterhin Fit. So bleibt zu hoffen dass die Mädels das vergangene Jahr nach dem Übergang in die jetzt neu eingeteilten Mannschaften so schnell wie möglich wieder aufholen können.
Auch hier wünscht die Handballschule viel Erfolg für die kommenden Aufgaben.


