H2Ku A-Jugend verliert komplett den Faden

Zu viele überhastete Aktionen

Eine äußerst bittere weil überflüssige Niederlage hatte die A-Jugend der SG H2Ku Herrenberg am vergangenen Wochenende zu verkraften. Bei der Jugendhandballakademie Baden im 1,5h entfernten Ottersweier setzte es eine 34:30 Niederlage für den Handballnachwuchs aus dem Gäu.
Dabei waren die Vorzeichen und der Start in die Partie überaus vielversprechend. Dem Gegner standen lediglich sieben Feldspieler zur Verfügung und von Beginn an agierten die Herrenberger hellwach. Die Abwehr stand kompakt, das Umschaltspiel in den Gegenstoß funktionierte gut und im Angriff erarbeitete man sich mit sehenswerten Aktionen gute Torchancen. Daraus resultierte ein recht komfortabler 4-Tore Vorsprung in der 12. Minute (6:10). Doch plötzlich kam es zu einem Bruch im Spiel der Herrenberger. Nach dem 12:15 in der 17. Minute dauerte es ganze 10 Minuten bis das nächste Gästetor erzielt wurde, dann stand es aber bereits 19:16 für die Heimmannschaft, die nie locker ließ. Mit diesem Spielstand verabschiedeten sich auch beide Mannschaften in die Kabinen. Ein nach der Partie sichtlich konsternierter Trainer Tim Gauß versuchte für diese Phase eine Erklärung zu finden: „Mir ist immer noch schleierhaft, was da passiert ist. Auf die Umstellung der gegnerischen Abwehr reagierten wir zunächst souverän. Dann bringen uns technische Fehler und Fehlwürfe völlig aus dem Konzept und jedem kam das Selbstvertrauen abhanden. Das war reine Kopfsache.“ Besonders ärgerte man sich an der Seitenlinie über die schlampige Abwehrarbeit, die den Gegner zu leichten Toren einlud. Leider besserte sich das Bild auch in der zweiten Halbzeit nicht. Etliche verworfene 100%-Chancen verhinderten einen Führungswechsel. Mehr als das 22:21 (40 Minute.) war an diesem Tag für die Gäste nicht drin. Die JHA Baden kämpfte weiter bis zum Schluss, der konditionelle Einbruch, der auf Gästeseite erhofft wurde, trat nicht ein und so stand letzten Endes ein verdienter Heimsieg auf der Anzeigetafel. Das Fazit von Tim Gauß fiel entsprechend ernüchternd aus: „Ich hatte das Gefühl, dass viele meiner Jungs das Spiel nach den überzeugenden Anfangsminuten bereits abgehakt hatten. Das hat sich dann böse gerächt. Solche Einbrüche gegen vermeintlich unterlegene Gegner hatten wir bereits in der Hinrunde der Saison. Das zeigt mir, dass die Jungs bei weitem noch nicht die Konstanz in ihrer Leistungsfähigkeit haben, die sie zum Ende ihrer Jugendspielzeit aber langsam entwickeln sollten.“
Die nächste Bewährungsprobe für den SG Nachwuchs steht kommenden Samstag um 15:30 Uhr auf dem Plan. Da werden die Trauben hoch hängen, gastiert doch der bisher ungeschlagene Tabellenführer der Baden-Württemberg Oberliga Pokalrunde aus Leutershausen in der Markweghalle.