Team Stuttgart gelingt die Revanche gegen H2Ku A-Jugend
Zu viele überhastete Aktionen
Mit sieben A-Jugendspielern und sechs B-Jugendspielern reiste das Team der SG H2Ku Herrenberg vergangenes Wochenende in die Landeshauptstadt zum vorletzten Saisonspiel in der Pokalrunde der Baden-Württemberg Oberliga. Die umkämpfte Partie gegen Team Stuttgart endete 36:32 für die Heimmannschaft.
Mit Leon Fischer (krank), Simon Benzenhöfer (verletzt) und Timo Sattler (Urlaub) fehlten drei Stammkräfte im ohnehin dezimierten Kader der Herrenberger A-Jugend, was Trainer Tim Gauß aber nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen wollte: „In den letzten Spielen wollen wir ohnehin vermehrt die B-Jugendlichen einbinden, um uns auf die kommende Saison vorzubereiten. Mit welchem Tabellenplatz wir die Runde beenden, spielt ohnehin keine Rolle für die bereits Mitte Mai anstehende Qualifikationsrunde für die nächste Saison.“ Das Team Stuttgart war aus der Hinrunde bereits bekannt – im Oktober 2021 gewann der SG Nachwuchs noch mit 34:24. Dementsprechend motiviert starteten die Hausherren in die Partie. Doch zunächst waren die Gäste am Drücker, denn man fand gute Lösungen auf die erwartet offensive Abwehr der Gegner. Beim Stand von 2:5 nahm der Heimtrainer bereits seine erste Auszeit. Danach häuften sich auf Herrenberger Seite jedoch technische Fehler, überhastete Abschlüsse und Abstimmungsfehler in der Abwehr. In der 19. Minute war der Vorsprung verspielt und auf der Anzeigetafel stand ein 10:10. Doch für die Gäste kam es noch schlimmer: In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit fing man ein schnelles Tor nach dem anderen und die Hausherren zogen auf 19:15 davon, ehe die B-Jugendlichen Felix Engelland und Danilo Bartolotta mit zwei Toren den Halbzeitstand von 19:17 noch verschmerzbar gestalteten.
Der zweite Durchgang ähnelte dem ersten. Das Team Stuttgart fand immer wieder Lücken in der Herrenberger Abwehr, spielte mit hohem Tempo und zeigte sich bei den Abschlüssen kaltschnäuzig. Demhingegen taten sich die Gäste im Positionsangriff zunehmend schwer, klare Abschlusssituationen herauszuspielen und man fand an diesem Tag gar nicht in das sonst effektive Tempospiel, was wohl auch dem geschuldet war, dass Torhüter Alexander Lutz leider nahezu keine Hand an den Ball bekam. Lichtblicke waren aber insbesondere die B-Jugendlichen Jan Schuon und Danilo Bartolotta, die das Stammpersonal auf den Außenpositionen gut vertraten und sich mit jeweils vier Toren in die Torschützenliste eintrugen. Bis zum 26:26 in der 45. Minute war die Partie weiterhin offen. Doch dann konnten die Herrenberger das Tempo der Stuttgarter nicht mehr mitgehen, die die Partie souverän zu Ende spielten und das Spielfeld verdient mit 36:32 als Sieger verließen. Das Fazit von Trainer Tim Gauß: „Kompliment an das Team Stuttgart. Im Vergleich zum Hinspiel letzten Oktober haben die drei Entwicklungsschritte gemacht, wir nur einen. Das kollektive Angriffsspiel der Gegner war temporeich und stets torgefährlich, unseres zu statisch und zu sehr auf Einzelaktionen ausgelegt. Da macht sich unsere fehlende Breite im Kader leider bemerkbar, wir hatten die ganze Saison über zu wenige Möglichkeiten, das ausgiebig zu trainieren. Und dass die Automatismen fehlen, wenn die Hälfte des Kaders aus B-Jugendlichen besteht, ist selbstredend, da mache ich keinem einen Vorwurf.“
Kommenden Samstag um 17:45 Uhr gastiert der punktlose Tabellenletzte aus Hofweier in der Herrenberger Markweghalle zum letzten Saisonspiel. Hier will sich die H2Ku A-Jugend keine Blöße geben und die Runde zumindest mit einem Erfolgserlebnis abschließen.
SG H2Ku Herrenberg: Lutz (im Tor), Mannherz (1), Krebs (1/1), Chmel, Bartolotta (4), Gauss, Schuon (4), Biller (1), Julian Mannhorst (2), Schweizer (5), Jannik Mannhorst (6/1), Felix Engelland (1), Jacobs (7/2).