Vergangenen Sonntag holten die A-Junioren der SG H2Ku zwei wichtige Auswärtspunkte in Ottersweier am nord-westlichen Schwarzwaldrand und setzten sich somit im Mittelfeld der Baden-Württemberg Oberliga fest. Das Spiel wurde aber erst in den letzten 10 Minuten entschieden als der Heimmannschaft die Kräfte ausgingen und endete 26:29 für die Gäste aus Herrenberg.

Die Trainer Tim Gauß und Luca Waidelich forderten von ihren Schützlingen vor Spielbeginn eine Reaktion auf die enttäuschende Heimniederlage gegen den TV Plochingen in der Vorwoche. Und sie sollten nicht enttäuscht werden: Hellwach startete man in die Partie und bereits in der 5. Spielminute führte man nach zwei blitzsauberen Toren von Lennart Turek über die Linksaußenposition mit 4:1. In der Abwehr hatte man in den folgenden Minuten aber Schwerstarbeit gegen den körperlich starken Kreisläufer der JHA Baden zu verrichten. Während man die gefährlichen Rückraumschützen gut in den Griff bekam, gab es in der Nahwurfzone zu viele Abstimmungsfehler, die immer wieder zu leichten Gegentoren führten. Über 10:10 (17. Minute), 12:12 (21.) bis hin zum Halbzeitstand von 14:14 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. „Eigentlich hätten wir mit einer Führung in die Pause gehen müssen, Fehlwürfe und technische Fehler der Gegner konnten wir aber nicht in schnelle Tore ummünzen und vergeben dann noch die Chancen, die sich uns bieten, zu leichtfertig.“, lautete das kritische Fazit zur ersten Hälfte von Trainer Gauß.

Der Start in die zweite Halbzeit verlief ebenfalls nicht nach dem Geschmack des Trainers. Innerhalb einer Minute vergab zunächst Lukas Krebs einen 7m-Strafwurf und die Hausherren erzielten zwei schnelle Tore. Zahlreiche technische Fehler schlichen sich nun in das Spiel der Herrenberger ein und beim Stand von 18:16 (38.) für die JHA Baden drohte das Spiel langsam zu kippen, sodass ein Team Time-Out unumgänglich war. Im Angriff übernahm anschließend Leon Fischer Verantwortung von der 7m-Linie und verwandelte seinen zweiten Strafwurf souverän zum 19:21 in der 46. Minute. Der Grund, warum das Spiel drehte, war allerdings die Abwehrleistung, wie Tim Gauß feststellte: „Wie Felix Engelland und Pablo Mannherz heute im Innenblock gerackert haben, war überragend! In der zweiten Hälfte hatten wir die Kreisläufer besser im Griff und haben auch aus dem Rückraum kaum noch etwas zugelassen.“ Entschieden war die Partie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht – beim 21:21 in der 48. Minute war der Ausgang erneut offen. Spielentscheidend sollten die folgenden Minuten werden: Die Initialzündung gab Torhüter Alexander Lutz indem er einen 7m-Strafwurf der Hausherren entschärfte. Anschließend gingen auch die Rückraumspieler der SG beherzter in die Lücken der gegnerischen Verteidigung und kamen zu einfachen Toren. Als Alexander Lutz dann beim Stand von 24:26 in der 57. Minute einen weiteren Strafwurf festhielt und Lennart Turek, der mit insgesamt sechs Treffern ein starkes Spiel machte, auf der Gegenseite zur Drei-Tore Führung einnetzte, musste der Vorsprung nur noch über die Zeit gerettet werden. „Wir haben gegen Ende der Partie davon profitiert, dass den Gegnern aufgrund ihres dünnen Kaders die Kraft ausgegangen ist. Eigentlich hätte es darauf nicht ankommen müssen, wenn wir die 50 Minuten davor konsequenter spielen, aber auf diesem Niveau sind wir einfach noch nicht. Einige Teams haben hier schon Punkte liegen gelassen, von dem her sollten wir mit den zwei Punkten mehr als zufrieden sein.“, gab ein sichtlich erleichterter Trainer nach dem Abpfiff zu Protokoll.

Es spielten: Sauer, Lutz, (beide im Tor), Turek (6), Kozul (2), Fischer (10/2), Fouquet, Engelland F. (2), Mannherz (3), Mannhorst, Schuon (2), Krebs (4/1), Stöffler