Das Spiel gegen den Vorjahresmeister der Baden-Württemberg Oberliga begann aus Gästesicht katastrophal. Nach kaum mehr als drei Spielminuten zappelte es bereits vier Mal im Netz der Herrenberger, nachdem man im Angriff den Ball durch technische Fehler oder schlecht vorbereitete Würfe hergeschenkt hatte und gnadenlos ausgekontert wurde. In der neunten Spielminute hatte Trainer Tim Gauß beim Stand von 7:3 genug gesehen und zückte bereits die erste Time-Out Karte. Die Hereinnahme von Danilo Bartolotta, der die letzten fünf Wochen verletzungsbedingt pausiert hatte, belebte das Angriffsspiel der SG H2Ku und auch in der Defensive gelang es nun zumindest, den Gegner in den Positionsangriff zu zwingen. Beim Stand von 12:9 (19‘) war man dann sogar wieder im Spiel, wobei allein sechs Tore auf das Konto von Leon Fischer gingen. Diesem zwangen die Hausherren in der Folge schwerere Abschlüsse auf und auch die restlichen Rückraumspieler hatten Schwierigkeiten, sich gegen den großgewachsenen Innenblock der Gäste durchzusetzen. Das Spiel über die Außen und den Kreis fand so gut wie gar nicht statt. Und so handelte man sich in den restlichen elf Spielminuten der ersten Halbzeit eine solch hohe Hypothek ein, die ein Punktgewinn anschließend unmöglich machte – mit einem herben 24:12 Rückstand ging es in die Pause. Co-Trainer Luca Waidelich war sichtlich angefressen in der Halbzeitpause: „Es hat schlichtweg an der Einstellung gefehlt, das Rückzugs- und Abwehrverhalten war eine Frechheit. Unsere Torhüter wurden regelrecht im Stich gelassen.“ Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Wende aus. Bis zur 46. Minute bauten die Hausherren ihren Vorsprung sogar auf 19 Tore aus (39:20). Im Anschluss taten sie den Gästen aus Herrenberg aber einen Gefallen, leisteten sich im Spielaufbau zahlreiche Fehler und verteidigten nicht mehr konsequent genug. Dadurch konnte die SG H2Ku noch Ergebniskosmetik betreiben und die Niederlage auf elf Tore Differenz begrenzen. Aber auch das änderte am Resümee des Trainers Tim Gauß nichts: „Wie wir uns heute auswärts präsentiert haben war peinlich und dieser Liga nicht würdig. Schutterwald ist natürlich eine gute Mannschaft, gegen die man verlieren darf, aber nicht auf diese Art und Weise.“ Nun gilt es, das Spiel schnellstmöglich abzuhaken und es kommenden Samstag besser zu machen, wenn man den noch punktlosen TV Bittenfeld 2 zu Gast hat.

Es spielten: Sauer, Lutz, (beide im Tor), Bartolotta (5), Turek (1), Kozul (3), Fischer (14/4), Mannherz (3), Schuon (3), Krebs (2), Stöffler (1)